Das Neorenaissance-Schloss in Mikuszewo wurde im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts als Eigentum des Herzogs von Sachsen-Meiningen errichtet. Aufgrund seiner Lage wechselte oft den Besitzer und hat es eine turbulente deutsch-polnische Geschichte . Das Gelände des Schlosses ist nicht eingezäunt, und der umliegende Park steht für alle offen. Radfahrer und Fußgänger aus dem Nachbardorf gönnen sich eine Pause auf der Bank am Eingang, beim Teich am Schloss findet man oft den einen oder anderen Angler.
Die gegenwärtige Geschichte von Mikuszewo geht auf die zweite Hälfte der 1990er Jahre zurück, als man plante, in Großpolen eine Einrichtung nach dem Vorbild der deutschen Jugendbegegnungsstätten zu schaffen, deren Mitarbeiter auf die außerschulische Pädagogik spezialisiert sind. Es entstand eine trilaterale Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Miłosław, dem polnischen Verband der unabhängigen Initiativen Mikuszewo und dem deutschen Förderverein Internationale Jugendbegegnungsstätte Mikuszewo. Seit 1997 dient das Schloss als internationale Jugendbegegnungsstätte, in der junge Menschen aus Polen, Deutschland und anderen Ländern zu Gast sind.
Das Innere des Hauses ist renoviert und für große Gruppen geeignet. Es stehen über 50 Betten zur Verfügung. Die Zimmer sind mit Doppel- und Dreibettzimmern ausgestattet. Auch eine Einzelunterbringung ist möglich.
Im ersten Stock und im Dachgeschoss befinden sich Gästezimmer mit Bad, im Erdgeschoss und im ersten Stock sind Seminarräume, ein Konferenzraum und eine Küche mit Esszimmer untergebracht. Freizeit kann im gemütlichen Aufenthaltsraum verbracht werden, der mit Billard- und Tischtennisplatten ausgestattet ist.
Frühstück und Abendessen werden im Rahmen der Selbstorganisation von der Gruppe selbst zubereitet, natürlich in einer gut ausgestatteten Küche. Das Mittagessen wird in einem Gasthaus direkt am Eingang des Schlosses serviert. Es besteht auch die Möglichkeit, sich die Vollpension ins Schloss liefern zu lassen und alle Mahlzeiten vor Ort vom Koch zubereiten zu lassen.